Yari wurde im Jahr 2017 geboren und hat eine eigene Geschichte. Genauso wie bei Elli hatte auch er eigentlich schon seine Familie ausserhalb unseres Hauses gefunden.

Auf dem Weg in sein neues Zuhause kam es jedoch zu einem schrecklichen Ereignis. Die Familie wollte eine Pause machen und hatte soweit alles richtig gemacht, indem sie von der Autobahn abgefahren und in einer ruhigen Wohnsiedlung gehalten haben, um den Welpen kurz an der Leine laufen zu lassen. Leider fiel die Leine hin, der Welpe erschrak aus irgendeinem Grund und rannte davon. Da die neue Familie ihm noch fremd war, bestand auch keine Möglichkeit, ihm die Angst zu nehmen, so dass er einfach immer weiter lief, bis er in dem fremden Gebiet verschwand.

Nachdem die Familie ihn nicht finden konnte, wurde ich telefonisch kontaktiert und fuhr umgehend mit Yaris Mutter Honami dorthin, um bei der Suche zu helfen. Gleichzeitig hatte ich mehrere Freunde informiert, die sich ebenfalls aus unterschiedlichen Regionen aufgemacht haben, um zu helfen. Dafür bin ich allen ewig dankbar.

Wir haben im Januar 4 Stunden die Straße rauf und runter gesucht, ein kleines Wäldchen durchkämmt, Anwohner befragt, eine Tiefgarage abgesucht, bis es nach 17 Uhr bereits dunkel wurde und keine Aussicht mehr auf ein Auffinden des Welpen bestand. Wir hofften, dass er inzwischen von Anwohnern gefunden wurde und am nächsten Tag eine Fundmeldung zu uns kommen würde.

Während wir uns traurig und am Boden zerstört auf den Weg zu unseren Autos machten, kam plötzlich ein Rufen die Straße entlang. „Ich hab ihn, ich hab ihn!“ Wir konnten alle nicht glauben, was wir gehört haben.

Ein Freund war nochmal die Straße entlang gefahren und hat Anwohner angesprochen, die gerade mit ihrem Auto in ihre Einfahrt gefahren sind. Die Anwohner waren gerade nach Hause gekommen und wollten auch kurz später wieder fahren, schauten aber auf die Nachricht, dass ein Welpe vermisst werde, kurz in ihrem Garten nach. Tatsächlich … dort unter einer Gartenbank saß der kleine Yari! Voller Freude rannte er auf Zuruf zu meinem Freund, der ihn dann gleich auf den Arm nahm. Alles wird wieder gut!

Ich werde das Bild nie vergessen, als das Auto auf uns zugefahren kam, mit dem kleinen Yari auf dem Schoß des Fahrers und mit großen Augen staunend aus der Scheibe blickend. Wir waren alle überglücklich. Yari war aber noch sichtlich geschafft, von den 4 Stunden, die er sich in der Fremde versteckt hatte. Aus diesem Grunde haben wir alle gemeinsam entschieden, dass er erstmal nicht zur neuen Familie fährt, sondern erst wieder nach Hause, um sich in der gewohnten Umgebung von dem Schreck zu erholen. 

Am nächsten Tag erhielt ich jedoch einen Anruf der Familie, die durch dieses Ereignis zu sehr schockiert war und erstmal etwas Zeit brauche, um alles zu verarbeiten. Ich habe natürlich gleich angeboten, dass wir den Vertrag rückgängig machen und so ist Yari erstmal hier geblieben. Wie ihr euch schon denken könnt, hat er sich dann so sehr in mein Herz geschlichen, dass ich ihn nicht mehr gehen lassen konnte.

Er hat sich mit meinem alten Rüden Benji bestens verstanden und nach dem Tod von Benji die männliche Führung im Rudel übernommen. Er ist sehr verträglich mit allen Rüden und Hündinnen, bleibt immer in meiner Nähe und ist aus jeder Situation abrufbar. Einfach ein Traumrüde mein Yari.

Wie das Schicksal so spielt … Vielleicht sollte er einfach bei uns bleiben.